Aktien mit hoher Dividende Dividenden-Strategie

Aktien mit hoher Dividende Dividenden-Strategie

Für Einkommensinvestoren sind Aktien mit hoher Dividende im Rahmen einer durchdachten Dividenden-Strategie essenziell. Idealerweise handelt es sich dabei um Unternehmen, die erfolgreich sind und auch noch wachsen können. Dies sollte sich natürlich auch im Kurswachstum niederschlagen können. Einkommensinvestoren die darüber hinaus ein stabiles monatliches passives Einkommen durch hohe Dividenden erzielen möchten, stehen jedoch vor zusätzlichen Herausforderungen. Einerseits ist bei der Auswahl der Dividendenwerte Geschick notwendig. Daneben spielt auch die passende Depotbank eine wichtige Rolle. Denn viele spannende Hochdividendenwerte sind bei den üblichen Depotbanken gar nicht verfügbar. Für die meisten Privatanleger bedeutet dies, dass spätestens jetzt der Zeitpunkt gekommen ist, ein weiteres Depot zu eröffnen. Um es gleich vorweg zu nehmen; die Depotbanken die aus unserer Sicht für die Umsetzung der Dividenden-Strategie mit Hochdividendwerten vermutlich am ehesten infrage kommen, sind die Anbieter Lynxbroker und Captrader.

Die richtige Depotbank für Aktien mit hoher Dividende Dividenden-Strategie

Wer sich mit Aktien mit hoher Dividende beschäftigt, wird früher oder später über das Thema der Hochdividendenwerte stolpern. Im deutschsprachigen Raum gilt unter anderem Luis Pazos als ausgemachter Spezialist zu diesem Thema. Sein Buch “Bargeld statt Buchgewinn: Mit Hochdividendenwerten zum passiven Monatseinkommen”* könnte man hier ohne Zweifel als Pflichtlektüre nennen.

Die Dividendenwerte, die in dem Buch vorgestellt werden, beziehen sich allerdings nicht nur auf Aktien mit hoher Dividende. Die genannten Wertpapiere sind dennoch grundsätzlich an den Börsen handelbar. Das bedeutet allerdings nicht, dass diese Hochdividendenwerte auch bei der eigenen Depotbank angeboten werden. Spätestens wenn man sich eine Liste mit den individuell vielversprechendsten Dividendenwerten für die eigene Dividenden-Strategie erstellt hat und zur Tat schreiten möchte, kann es zur Ernüchterung kommen. Wer es wirklich ernst meint und Wertpapiere mit höchsten Dividenden im Depot haben möchte, könnte nun mit den üblichen Brokern oder Depot Banken nicht zufriedengestellt werden.

Beispiel eingeschränkter Handel Aktien mit hoher Dividende

Die Corona-Krise hatte ohne Zweifel auch den Handel für Aktien mit hoher Dividende massiv beeinflusst. Auch hier sind die Kurse innerhalb sehr kurzer Zeit stark abgerutscht. Für Privatanleger, die weltweit nach Hochdividendenwerten suchten, gab es kurzzeitig recht günstige Einkaufsgelegenheiten. Ein Beispiel war hierbei die Aktie von W.P. Carey. Der Dividendenwert W.P. Carey ist in erster Linie ein Real-Estate-Investment-Trust (REIT) mit hoher Dividende. Der REIT bietet zusätzlich eine quartärliche Dividendenausschüttung. Damit ist die Aktie für Privatanleger, die es auf ein passives Einkommen abgesehen haben zunächst ein potenzieller Kandidat für das eigene Depot.
Ob der Wert ins eigene Depot letztendlich passt, muss allerdings jeder selbst für sich analysieren und entscheiden. Eine detaillierte Analyse zu W.P. Carey findet Ihr hier.

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REIT: W. P. Carey Inc. Entwicklung Aktienkurs Corona-Krise

Wer in dieser Situation zum Beispiel sein Depot bei der Comdirect hatte, konnte die Gelegenheit nicht wahrnehmen. Zwar wurde die Aktie ganz normal wie alle anderen Aktien auf der Plattform dargestellt. Doch sobald man die Aktie kaufen wollte, erschien ein Hinweis, der darüber informierte, dass ein Kauf nicht zulässig ist.

Zweites Depot für Hochdividendenwerte?

Für Privatanleger die sich in der oben beschriebenen Situation nach eingehender Analyse für einen solchen Titel entschieden haben, ist das erst einmal eine Enttäuschung. Wie hoch die Frustration unter den privaten Anlegern ist, kann man gut im Comdirect Forum nachlesen.

Da mit der Coronakrise und den sinkenden Kursen viele neue Privatanleger die Depotbanken stürmten, war in dieser Situation auch an eine schnelle Eröffnung eines zusätzlichen Depots nicht zu denken. Allerdings muss fairerweise auch gesagt werden, dass die Comdirect noch einige handelbare REITS und andere Aktien mit hoher Dividende im Portfolio bereithält, auf die Einkommensinvestoren im Zweifel ausweichen konnten. Beispiele hierfür wären:

  • Main Street Capital (BDC – Business Development Company)
  • Medical Properties (REIT – Real Estate Investment Trust)
  • Omega Healthcare (REIT – Real Estate Investment Trust)
  • Realty Income (REIT – Real Estate Investment Trust)

Und genau das machen viele Privatanleger. Denn es ist zunächst einmal bequemer beim bisherigen Broker einfach weiterzumachen und damit den einen oder anderen Titel liegenzulassen. Für fortgeschrittene Einkommensinvestoren ist diese Bequemlichkeit irgendwann jedoch nicht mehr hinnehmbar und dann ist die Eröffnung eines zusätzlichen Aktiendepots mit erweiterten Möglichkeiten das Ziel. Und hier kommen, wie bereits oben erwähnt, die beiden Anbieter Lynxbroker und Captrader für weltweite Aktien mit hoher Dividende bei einer entsprechenden Dividenden-Strategie infrage.

Gründe für eingeschränkten Handel Hochdividendenwerte bei Depotbanken

Der wesentliche Grund weshalb zahlreiche Hochdividendenwerte hierzulande und in der gesamten EU beschränkt sind, liegt in der MIFID2-Richtlinie. Die Abkürzung MIFID steht für “Markets in Financial Instruments Directive”. Das wesentliche Ziel der Richtlinie sind der Anlegerschutz und mehr Transparenz in Wertpapieren. Für strukturierte Wertpapiere hat die Richtlinie zur Folge, dass diese nur noch in der EU gehandelt werden dürfen, wenn ein Basisinformationsblatt und eine Zielmarktdefinition vom Emittenten dazu bereitgestellt wird. Da die EU nicht der Nabel der Welt ist, folgen viele Emittenten von Hochdividendenwerten dieser Richtlinie nicht. Im Ergebnis sind diese Wertpapiere nicht mehr handelbar. Das die Richtlinie hier deutlich über das Ziel hinausschießt, darüber herrscht unter erfahrenen Privatanlegern vermutlich Einigkeit. Dieser Eingriff kann dementsprechend als massive Bevormundung der Privatanleger in der Europäischen Union gesehen werden. Es bleibt zu hoffen, dass hier noch mal nachgebessert wird.

Zu dieser Problematik gesellt sich anscheinend zusätzlich Uneinigkeit unter den Depotbanken, welche Wertpapiere von der MIFID2-Richtlinie betroffen sind und welche nicht. Das Wertpapier W.P. Carey ist dabei ein gutes Beispiel. Während es bei der Comdirect nicht handelbar ist, kann es bei zahlreichen anderen herkömmlichen Depot Banken erworben werden. Und hierbei sind nicht die beiden oben genannten spezialisierten Depotbanken genannt. Auch bei Anbietern wie Consors oder Traderepublic ist diese Aktie verfügbar.

Depot LYNX und CAPDTRADER für die Dividenden-Strategie

Grundsätzlich gibt es für Privatanleger die es auf Aktien mit hoher Dividende und anderen Hochdividendenwerten abgesehen haben kein entrinnen vor MIFID2. An diese Richtlinie müssen sich alle Depotanbieter halten, die Wertpapiere an Personen mit Wohnsitz in der EU ausgeben möchten. Auch, wenn die Depotbank ihren Sitz im EU Ausland hat. Am Ende gilt auch hier das Marktortsprinzip. Was spricht also für Lynx und Captrader? Im Wesentlichen handelt es sich bei den beiden genannten Depot Banken um Ableger von Interactive Brokers aus den USA. Damit nutzen diese Anbieter auch die gleiche Handelsplattform wie Interactive Brokers. Allein dadurch kann das Angebot recht groß werden, wodurch auch die Auswahl von Wertpapieren mit hoher Dividende entsprechend ausfällt. Allein das ist ein gewichtiges Argument, wenn es darum geht eine entsprechende Diversifikation bei Hochdividendenwerten zu ermöglichen. Zusätzlich dazu, sind auch die Handelsgebühren recht günstig, was immer ein Argument für die Rentabilität darstellt.

Wahl der Depotbank – Vorteile bei der Abgeltungssteuer?

Auch hinsichtlich der Handhabung der Abgeltungssteuer können die oben genannten Anbieter Vorteile bieten. Grundsätzlich wird bei den beiden Anbietern zunächst, wie bei allen anderen Depotbanken auch, die Quellensteuer auf Ausschüttungen aus Dividenden automatisch abgezogen. Die bereits entrichtete Quellensteuer ist im nächsten Schritt voll auf die Abgeltungsteuer hierzulande anrechenbar. Der Unterschied zu vielen heimischen Brokern ist hier der Zeitpunkt, an dem die Abgeltungssteuer entrichtet wird.

Bei den meisten deutschen Depotbanken wird die Abgeltungssteuer unmittelbar bei Handelsgewinnen oder bei Dividenden an das Finanzamt abgeführt und damit abgezogen.
Bei LYNX dagegen werden die Gewinne komplett in das eigene Depot zunächst gutgeschrieben und stehen damit noch zur Verfügung. Die Abrechnung der Steuer entfällt natürlich nicht. Sie wird jedoch erst zum Jahresende fällig. Für Privatanleger ergibt sich hier die Situation, dass man selbst tätig werden muss. Und zwar müssen die Einnahmen dann eigenständig über die Einkommenssteuererklärung angegeben und das Finanzamt abgeführt werden. Der große Unterschied liegt hier darin, dass Privatanleger mit den erzielten Handelsgewinnen noch das ganze Jahr über arbeiten können. So können die erzielten Dividenden noch zur Wiederanlage für weitere Aktien mit hoher Dividende und andere Wertpapiere genutzt werden.

Welche Kategorien für Hochdividendenwerte gibt es?

Wer sich selbst auf die Suche nach Wertpapieren und Aktien mit hoher Dividende für die Dividenden-Strategie macht, dürfte vor einer Mammutaufgabe stehen. Häufig beginnt die Suche bei ETF’s (Exchange Traded Funds) oder Investmentfonds. Hier wird jedoch schnell deutlich, dass viele dieser strukturierten Wertpapiere mit besonders hohen Dividenden aufgrund von Mifid 2 nicht mehr hierzulande verfügbar sind. Glücklicherweise hat der Autor Luis Pazos in seinem Buch “Bargeld statt Buchgewinn: Mit Hochdividendenwerten zum passiven Monatseinkommen”* diese Mammutaufgabe übernommen und damit einen guten Wegweiser bereitgestellt.

Hier seht Ihr eine Auswahl der Kategorien für Hochdividendenwerte aus dem Buch. Wer alle sehen möchte und entsprechende Erklärungen dazu lesen will, sollte sich das Buch kaufen.

    • BDCs – Business Development Companies
    • MLP – Master Limited Partnership
    • Income Trusts
    • REITs – Real Estate Investment Trusts
    • Schifffahrtsgesellschaften
    • Yieldcos
    • ETF – Exchange Traded Funds
    • Börsennotierte Fonds

Aufgrund der oben genannten Handelsbeschränkungen, ist nach der Lektüre jeder jedoch selbst aufgefordert seine eigene Liste mit potenziellen Hochdividendenwerten zu erstellen. Denn am Ende bietet der Autor im Wesentlichen detaillierte Informationen zu den einzelnen Kategorien von Hochdividendenwerten. Daneben gibt es stets einige Beispiele. Mit diesen Informationen gestaltet sich die Suche nach entsprechenden Wertpapieren mit hohen Dividenden jedoch deutlich einfacher.

Fazit: Aktien mit hoher Dividende Dividenden-Strategie

Wer Cashflow beziehungsweise ein passives Einkommen aus Dividenden beziehen möchte und nicht nur auf Buchgewinne schauen will, dem können wir das Buch von Luis Pazos sehr ans Herz legen. Hier dürften für die allermeisten Einkommensinvestoren noch einige Inspirationen zur Depoterweiterung enthalten sein.

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